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Hier finden Sie eine Auswahl unserer Projekte aus verschiedenen Projektkategorien: Gebäude verschiedener Funktionen; Gebäude im Denkmalschutz; Umgebungen, in denen sich Menschen wohlfühlen und Arbeitswelten, die neu gedacht sind. Mit der Teilnahme an Wettbewerben möchten wir einen Beitrag zur aktuellen Architektur- und Städtebaudiskussion leisten. Hier testen und realisieren wir neue Konzepte und Strategien.

KULTURHISTORISCHER
STADTPARK
FALKENBERG/ELSTER

Unser architektonisches Konzept zielt darauf ab, die historischen Schichten des Hauses zu bewahren und seine ursprünglichen Strukturen für zukünftige Nutzungen zu erhalten. Der Hauptbaukörper, ursprünglich eine Brennerei aus dem 19. Jahrhundert, wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Anbauten ergänzt, darunter ein nachkriegszeitlicher Wohnanbau.
Unser Ansatz nutzt die sichtbaren Epochen des Gebäudes als Grundlage für die architektonische Weiterentwicklung. Wir behandeln das Gebäude wie ein denkmalgeschütztes Objekt, entfernen den Putz von den Fassaden, um das ursprüngliche Sichtmauerwerk freizulegen und die unterschiedlichen Bauphasen sichtbar zu machen. Der Anbau aus DDR-Zeiten wird zum Haupterschließungsturm umgestaltet und als unbeheizter Wintergarten genutzt. Dabei wird er von seinen Zwischendecken befreit, um eine großzügige Verkehrsfläche und den Haupteingang zu schaffen.
Die Fenster im Westen und Osten des Turms werden verschlossen, um die historische Form der Brennerei visuell zu stärken. Ein Glasdach ersetzt das bestehende Dach des Anbaus, was die Grenze zwischen Alt und Neu betont und ein architektonisches sowie landschaftliches Erlebnis schafft. Diese Maßnahmen verbinden den Wintergarten mit dem Park und machen das Gebäude durchlässiger.
Treppen und Aufzug im Erschließungsturm schaffen Freiraum für die Gästezimmer und gastronomischen Bereiche. Das Erdgeschoss beherbergt die Küche und Gemeinschaftsräume, während die oberen Stockwerke sieben Zimmer aufnehmen. Unser Konzept ist ressourcenschonend, minimiert Eingriffe und bewahrt die ursprüngliche Form des Hauses. Energetische Sanierungen erfolgen nur am Dach. Der markante Baukörper soll seine städtebauliche Lage betonen und die Bau- sowie Stadtgeschichte sichtbar machen.

SPF

Projekt
Ansehen

KULTURHISTORISCHER
STADTPARK
FALKENBERG/ELSTER

Unser architektonisches Konzept zielt darauf ab, die historischen Schichten des Hauses zu bewahren und seine ursprünglichen Strukturen für zukünftige Nutzungen zu erhalten. Der Hauptbaukörper, ursprünglich eine Brennerei aus dem 19. Jahrhundert, wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Anbauten ergänzt, darunter ein nachkriegszeitlicher Wohnanbau.
Unser Ansatz nutzt die sichtbaren Epochen des Gebäudes als Grundlage für die architektonische Weiterentwicklung. Wir behandeln das Gebäude wie ein denkmalgeschütztes Objekt, entfernen den Putz von den Fassaden, um das ursprüngliche Sichtmauerwerk freizulegen und die unterschiedlichen Bauphasen sichtbar zu machen. Der Anbau aus DDR-Zeiten wird zum Haupterschließungsturm umgestaltet und als unbeheizter Wintergarten genutzt. Dabei wird er von seinen Zwischendecken befreit, um eine großzügige Verkehrsfläche und den Haupteingang zu schaffen.
Die Fenster im Westen und Osten des Turms werden verschlossen, um die historische Form der Brennerei visuell zu stärken. Ein Glasdach ersetzt das bestehende Dach des Anbaus, was die Grenze zwischen Alt und Neu betont und ein architektonisches sowie landschaftliches Erlebnis schafft. Diese Maßnahmen verbinden den Wintergarten mit dem Park und machen das Gebäude durchlässiger.
Treppen und Aufzug im Erschließungsturm schaffen Freiraum für die Gästezimmer und gastronomischen Bereiche. Das Erdgeschoss beherbergt die Küche und Gemeinschaftsräume, während die oberen Stockwerke sieben Zimmer aufnehmen. Unser Konzept ist ressourcenschonend, minimiert Eingriffe und bewahrt die ursprüngliche Form des Hauses. Energetische Sanierungen erfolgen nur am Dach. Der markante Baukörper soll seine städtebauliche Lage betonen und die Bau- sowie Stadtgeschichte sichtbar machen.

The Fabrique
Paris
Frankreich

THE FABRIQUE verkörpert die Essenz einer einzigartigen Architektur, die einen bleibenden Eindruck auf den Betrachter hinterlässt. Auf einem Eckgrundstück, inmitten einer kurzen Straße der Rue Hégésippe Moreau in Paris, vermittelt das v-förmige Gebäude zwischen dem städtebaulichen Kontext und einer neuen, erhöhten Grünfläche. Diese profitiert von der Ecklage des Gebäudes mit einem beeindruckenden Ausblick nach Osten und Westen, insbesondere auf die Basilika Sacré-Coeur De Montmatre und den Cimetière de Montmartre.
Wie schaffen wir neue Formen? Indem wir mit den alten Formen zusammenarbeiten. Wir nutzen die Einzigartigkeit des bestehenden Gebäudes, indem wir das vorhandene Material und die Form nach oben erweitern. Die Aufstockung auf das bestehende Gebäude bietet neuen Raum zur Nutzung. Ein neu gestaltetes Portal mit einem tiefen romanischen Bogen, dekorativen Voussoirs und Pfosten, die von einem mosaikartigen Ziegelmuster auf der Fassade umgeben sind, verbessert das Ankunftserlebnis der Besucher.
Das verbindende Element des Entwurfs ist die Verwendung des alten Backsteins, der als zeitgenössische Interpretation des bestehenden Gebäudes verstanden wird. Wir wollten Materialien wählen, die einfach und natürlich sind und gleichzeitig strukturell solide, um die Zeit zu überdauern. Der höhere vordere Block und die Dachterrasse sind mit rotem Backstein verkleidet, während die hinteren Bereiche mit hellgrünen glasierten Keramikfliesen ausgekleidet sind. Die kühlere, rückwärtige Dachterrasse ist vom Eingangsfoyer aus zugänglich und über eine Wendeltreppe mit diesem verbunden.
THE FABRIQUE ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für innovative Nachhaltigkeit. Das Gebäude dient als Filter für wechselnde äußere Klimabedingungen, die diese in stabile Bedingungen für den inneren Komfort umwandelt. Teile der Bausubstanz sind so konzipiert, dass sie leicht von Hand bedient werden können und für Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz erforderlich sind. Somit stellen wir den Nutzer in den Mittelpunkt der Klimareaktion und minimieren die Abhängigkeit von unsichtbaren, zentralisierten Kontrollsystemen.

19HM

Projekt
Ansehen

The Fabrique
Paris
Frankreich

THE FABRIQUE verkörpert die Essenz einer einzigartigen Architektur, die einen bleibenden Eindruck auf den Betrachter hinterlässt. Auf einem Eckgrundstück, inmitten einer kurzen Straße der Rue Hégésippe Moreau in Paris, vermittelt das v-förmige Gebäude zwischen dem städtebaulichen Kontext und einer neuen, erhöhten Grünfläche. Diese profitiert von der Ecklage des Gebäudes mit einem beeindruckenden Ausblick nach Osten und Westen, insbesondere auf die Basilika Sacré-Coeur De Montmatre und den Cimetière de Montmartre.
Wie schaffen wir neue Formen? Indem wir mit den alten Formen zusammenarbeiten. Wir nutzen die Einzigartigkeit des bestehenden Gebäudes, indem wir das vorhandene Material und die Form nach oben erweitern. Die Aufstockung auf das bestehende Gebäude bietet neuen Raum zur Nutzung. Ein neu gestaltetes Portal mit einem tiefen romanischen Bogen, dekorativen Voussoirs und Pfosten, die von einem mosaikartigen Ziegelmuster auf der Fassade umgeben sind, verbessert das Ankunftserlebnis der Besucher.
Das verbindende Element des Entwurfs ist die Verwendung des alten Backsteins, der als zeitgenössische Interpretation des bestehenden Gebäudes verstanden wird. Wir wollten Materialien wählen, die einfach und natürlich sind und gleichzeitig strukturell solide, um die Zeit zu überdauern. Der höhere vordere Block und die Dachterrasse sind mit rotem Backstein verkleidet, während die hinteren Bereiche mit hellgrünen glasierten Keramikfliesen ausgekleidet sind. Die kühlere, rückwärtige Dachterrasse ist vom Eingangsfoyer aus zugänglich und über eine Wendeltreppe mit diesem verbunden.
THE FABRIQUE ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für innovative Nachhaltigkeit. Das Gebäude dient als Filter für wechselnde äußere Klimabedingungen, die diese in stabile Bedingungen für den inneren Komfort umwandelt. Teile der Bausubstanz sind so konzipiert, dass sie leicht von Hand bedient werden können und für Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz erforderlich sind. Somit stellen wir den Nutzer in den Mittelpunkt der Klimareaktion und minimieren die Abhängigkeit von unsichtbaren, zentralisierten Kontrollsystemen.

Winsstraße
Berlin
Prenzlauer Berg

Die architektonische Entwicklung hat in den letzten 10 Jahren im Prenzlauer Berg zu einem vielfältigen und lebendigen Berliner Stadtteil geführt, der sowohl Tradition als auch Modernität miteinander vereint. Der Stadtteil ist besonders für seine Altbauviertel, Straßencafés und kulturelle Vielfalt bekannt. Der Bau nimmt Bezug auf die historische Entwicklung und greift den Geist der Gründerzeit auf. Das mehrgeschossige unterkellerte Mehrfamilienhaus mit drei Treppenaufgängen und etwa 40 Wohn- und 2 Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss befindet sich direkt an der Straßenecke Winsstraße und Christburger Straße.
Die Ausführung beinhaltete die thermische Sanierung der maroden Fassade, die Einpassung zeitgemäßer Fenster und die Erneuerung der Haustechnik im Altbauteil sowie die Neugestaltung der Außenanlagen. Gestalterisch orientiert sich die Fassade an den historischen Gebäuden in der Nachbarschaft. Der Garten im Innenhof ist für alle Bewohner zugänglich. Zusätzlich verfügen die Stadthäuser über private Dachterrassen.
Als besonderes Highlight wurde das viergeschossige Eckhaus mit einem modernen Staffelgeschoss aufgestockt. Eckige, hervortretende Gauben durchbrechen die Vollverglasung. Die eloxierte Verkleidung von Gauben und Dach verleiht dem Haus einen edlen Charakter. Bei der Dachgeschosswohnung an der Straßenecke ist die Fassade und die Fensterverglasung konsequent rund ausgeführt, was die Einzigartigkeit dieses Gebäudes hervorhebt.
Wir materialisierten die Ideen der Architekten Bollinger+Fehlig und übernahmen die Bauleitung für die Kernsanierung mit einem neuen Dachgeschossaufbau. Um sicherzustellen, dass Bauprojekte erfolgreich durchgeführt werden, sind für uns Termin- und Kostensicherheit sowie mängelfreie Abnahmen eine Selbstverständlichkeit. Es ist uns wichtig, ein hohes Maß an Organisation, Kommunikation, Fachwissen und Flexibilität zu bieten, um Bauprojekte erfolgreich ans Ziel zu bringen.

WIN

Projekt
Ansehen

Winsstraße
Berlin
Prenzlauer Berg

Die architektonische Entwicklung hat in den letzten 10 Jahren im Prenzlauer Berg zu einem vielfältigen und lebendigen Berliner Stadtteil geführt, der sowohl Tradition als auch Modernität miteinander vereint. Der Stadtteil ist besonders für seine Altbauviertel, Straßencafés und kulturelle Vielfalt bekannt. Der Bau nimmt Bezug auf die historische Entwicklung und greift den Geist der Gründerzeit auf. Das mehrgeschossige unterkellerte Mehrfamilienhaus mit drei Treppenaufgängen und etwa 40 Wohn- und 2 Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss befindet sich direkt an der Straßenecke Winsstraße und Christburger Straße.
Die Ausführung beinhaltete die thermische Sanierung der maroden Fassade, die Einpassung zeitgemäßer Fenster und die Erneuerung der Haustechnik im Altbauteil sowie die Neugestaltung der Außenanlagen. Gestalterisch orientiert sich die Fassade an den historischen Gebäuden in der Nachbarschaft. Der Garten im Innenhof ist für alle Bewohner zugänglich. Zusätzlich verfügen die Stadthäuser über private Dachterrassen.
Als besonderes Highlight wurde das viergeschossige Eckhaus mit einem modernen Staffelgeschoss aufgestockt. Eckige, hervortretende Gauben durchbrechen die Vollverglasung. Die eloxierte Verkleidung von Gauben und Dach verleiht dem Haus einen edlen Charakter. Bei der Dachgeschosswohnung an der Straßenecke ist die Fassade und die Fensterverglasung konsequent rund ausgeführt, was die Einzigartigkeit dieses Gebäudes hervorhebt.
Wir materialisierten die Ideen der Architekten Bollinger+Fehlig und übernahmen die Bauleitung für die Kernsanierung mit einem neuen Dachgeschossaufbau. Um sicherzustellen, dass Bauprojekte erfolgreich durchgeführt werden, sind für uns Termin- und Kostensicherheit sowie mängelfreie Abnahmen eine Selbstverständlichkeit. Es ist uns wichtig, ein hohes Maß an Organisation, Kommunikation, Fachwissen und Flexibilität zu bieten, um Bauprojekte erfolgreich ans Ziel zu bringen.

Märkische
Allgemeine
Potsdam

Die Märkische Allgemeine Zeitung beauftragte im Jahr 2018 Stoeckert Architekten mit dem Umbau ihrer Bürowelt in Potsdam. Bei der Umgestaltung der Geschäftsführungsetage im Erdgeschoss wurde die vorhandene Bausubstanz soweit möglich erhalten. Gemeinsam mit der Kreativagentur Zentralnorden wurde der gesamte Flur und die angrenzenden Bürobereiche entsprechend dem Farb- und Materialkonzept gestaltet und modernisiert, wobei starke kontrastierende Farbtöne verwendet wurden.
Symbolisch für die Prägung von schwarzer Druckerschwärze auf weißem Papier wurde ein starker Schwarz-Weiß-Kontrast umgesetzt. Ein Konferenzraum in zentraler Position gliedert das Büro in drei verschiedene Nutzungsbereiche. Das zentrale Element dieser modernen Arbeitsumgebung ist das Wechselspiel zwischen Großraumbüros, Besprechungsräumen und kleineren Nischen für Dialoge, was dazu dient, die traditionelle Struktur von Flur und Büro aufzubrechen. Die Gestaltungssprache setzt sich in der Materialwahl und der Farbgebung des Mobiliars fort. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Möblierung gemäß den Brandschutzbestimmungen zu planen. Im erweiterten Flurbereich vor den Besprechungsräumen wurde ein maßgefertigter Stehtisch aus rotem Stahl hinzugefügt. An der langen Arbeitsfläche mit passenden Hockern besteht die Möglichkeit für temporäres Arbeiten.
Ein besonderes Highlight bilden Photographien antiker und moderner Druckmaschinen sowie Bauteile, die auf der linken Seite des Flurs angeordnet sind. Diese wurden vor einem weißen Hintergrund professionell fotografiert, als großformatige Bilder eingerahmt und aufgehängt. Des Weiteren befinden sich 4 Festverglasungen von den Büros und Besprechungsräumen in Richtung des Flurs. Die Glaswände sorgen für mehr Licht in den gesamten Räumen und ein umlaufender, akustisch wirksamer Vorhang bietet bei Bedarf Sichtschutz. Für das Büro sind akustische Maßnahmen vorgesehen. An den beiden Stirnwänden wird jeweils eine Collage aus Akustikpaneelen montiert.
Das Hauptgebäude des Verlags Märkische Allgemeine Zeitung erhielt für seine modernen Arbeitsräume eine Revitalisierung mit kontrastierenden Farben. In enger Abstimmung mit Zentralnorden und dem Bauherrn entstand eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer modernen Arbeitsumgebung gerecht wird und somit bestmögliche Voraussetzungen für zeitgemäßen Journalismus schafft.

MAZ

Projekt
Ansehen

Märkische
Allgemeine
Potsdam

Die Märkische Allgemeine Zeitung beauftragte im Jahr 2018 Stoeckert Architekten mit dem Umbau ihrer Bürowelt in Potsdam. Bei der Umgestaltung der Geschäftsführungsetage im Erdgeschoss wurde die vorhandene Bausubstanz soweit möglich erhalten. Gemeinsam mit der Kreativagentur Zentralnorden wurde der gesamte Flur und die angrenzenden Bürobereiche entsprechend dem Farb- und Materialkonzept gestaltet und modernisiert, wobei starke kontrastierende Farbtöne verwendet wurden.
Symbolisch für die Prägung von schwarzer Druckerschwärze auf weißem Papier wurde ein starker Schwarz-Weiß-Kontrast umgesetzt. Ein Konferenzraum in zentraler Position gliedert das Büro in drei verschiedene Nutzungsbereiche. Das zentrale Element dieser modernen Arbeitsumgebung ist das Wechselspiel zwischen Großraumbüros, Besprechungsräumen und kleineren Nischen für Dialoge, was dazu dient, die traditionelle Struktur von Flur und Büro aufzubrechen. Die Gestaltungssprache setzt sich in der Materialwahl und der Farbgebung des Mobiliars fort. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Möblierung gemäß den Brandschutzbestimmungen zu planen. Im erweiterten Flurbereich vor den Besprechungsräumen wurde ein maßgefertigter Stehtisch aus rotem Stahl hinzugefügt. An der langen Arbeitsfläche mit passenden Hockern besteht die Möglichkeit für temporäres Arbeiten.
Ein besonderes Highlight bilden Photographien antiker und moderner Druckmaschinen sowie Bauteile, die auf der linken Seite des Flurs angeordnet sind. Diese wurden vor einem weißen Hintergrund professionell fotografiert, als großformatige Bilder eingerahmt und aufgehängt. Des Weiteren befinden sich 4 Festverglasungen von den Büros und Besprechungsräumen in Richtung des Flurs. Die Glaswände sorgen für mehr Licht in den gesamten Räumen und ein umlaufender, akustisch wirksamer Vorhang bietet bei Bedarf Sichtschutz. Für das Büro sind akustische Maßnahmen vorgesehen. An den beiden Stirnwänden wird jeweils eine Collage aus Akustikpaneelen montiert.
Das Hauptgebäude des Verlags Märkische Allgemeine Zeitung erhielt für seine modernen Arbeitsräume eine Revitalisierung mit kontrastierenden Farben. In enger Abstimmung mit Zentralnorden und dem Bauherrn entstand eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer modernen Arbeitsumgebung gerecht wird und somit bestmögliche Voraussetzungen für zeitgemäßen Journalismus schafft.

KESSELHAUS
BERLIN
KREUZBERG

Das Projekt umfasst die Schaffung einer Kantineneinrichtung für den ausschließlich gewerblichen Teil des Alois Heinze-Komplexes im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Das neue Gebäude erweitert das ehemalige Kesselhaus, das Teil der Revitalisierung ist. Die Kantine befindet sich innerhalb des Grundstücks und wird von den verbleibenden Bäumen des alten Hinterhofs beschattet. Das Hauptkonzept besteht darin, einen Ort zu schaffen, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen verbringen, entspannen und die frische Atmosphäre innerhalb und um das Gebäude herum genießen können.
Wir präsentieren die Idee einer transparenten Fassade mit der Möglichkeit einer offenen Glasfassade zum Hinterhof. Die Fassade bietet eine Erkundung von Offenheit und Nähe und verwandelt den Ort, an dem Licht und Schatten die Hauptrolle spielen. Harmonisch fügt sich der Neubau mit seiner klaren, funktionalen Form, die sich konsequent an den historischen Industriestil des Bestandsgebäudes anlehnt, in das Ensemble ein. Eine gläserne Brücke führt vom neuen zum bestehenden Gebäude.
Das Konzept erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei sich das Erdgeschoss auf den Eingangsbereich und den Sitzbereich konzentriert und das Obergeschoss für den operativen Teil der Produktion mit einer Bar und einem kleineren Sitzbereich vorgesehen ist. Raumgreifende Stufenelemente, die die Ebenen miteinander verbinden, sind im vorderen Mittelteil positioniert und von jedem Teil dieser Halle aus sichtbar. Ein Aufzug im gläsernen Anbau ermöglicht barrierefreien Zugang zu allen Ebenen. Die Innenausstattung umfasst natürliche Materialien wie Stein- und Holzplatten in einer Pastellfarbgebung.
Die neue Kantine, die maximal 50 Gäste aufnehmen kann, stellt eine Gegenposition zur gewerblichen Umgebung dar und wertet das ehemalige Kesselhaus als eine Art Rückzugsort auf. Die Fertigstellung des Kesselhauses ist für 2024 geplant.

KH

Projekt
Ansehen

KESSELHAUS
BERLIN
KREUZBERG

Das Projekt umfasst die Schaffung einer Kantineneinrichtung für den ausschließlich gewerblichen Teil des Alois Heinze-Komplexes im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Das neue Gebäude erweitert das ehemalige Kesselhaus, das Teil der Revitalisierung ist. Die Kantine befindet sich innerhalb des Grundstücks und wird von den verbleibenden Bäumen des alten Hinterhofs beschattet. Das Hauptkonzept besteht darin, einen Ort zu schaffen, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen verbringen, entspannen und die frische Atmosphäre innerhalb und um das Gebäude herum genießen können.
Wir präsentieren die Idee einer transparenten Fassade mit der Möglichkeit einer offenen Glasfassade zum Hinterhof. Die Fassade bietet eine Erkundung von Offenheit und Nähe und verwandelt den Ort, an dem Licht und Schatten die Hauptrolle spielen. Harmonisch fügt sich der Neubau mit seiner klaren, funktionalen Form, die sich konsequent an den historischen Industriestil des Bestandsgebäudes anlehnt, in das Ensemble ein. Eine gläserne Brücke führt vom neuen zum bestehenden Gebäude.
Das Konzept erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei sich das Erdgeschoss auf den Eingangsbereich und den Sitzbereich konzentriert und das Obergeschoss für den operativen Teil der Produktion mit einer Bar und einem kleineren Sitzbereich vorgesehen ist. Raumgreifende Stufenelemente, die die Ebenen miteinander verbinden, sind im vorderen Mittelteil positioniert und von jedem Teil dieser Halle aus sichtbar. Ein Aufzug im gläsernen Anbau ermöglicht barrierefreien Zugang zu allen Ebenen. Die Innenausstattung umfasst natürliche Materialien wie Stein- und Holzplatten in einer Pastellfarbgebung.
Die neue Kantine, die maximal 50 Gäste aufnehmen kann, stellt eine Gegenposition zur gewerblichen Umgebung dar und wertet das ehemalige Kesselhaus als eine Art Rückzugsort auf. Die Fertigstellung des Kesselhauses ist für 2024 geplant.

Cuvrystraße
Berlin
Kreuzberg

Der für die 50er Jahre typische, etwas »zu kurz geratene« Nachkriegsbau steht in unmittelbarer Spree-Nähe in Kreuzberg. Wie lässt sich hier Wohnraum erweitern? Das Ziel war es, zu verstehen, wie Häuslichkeit, Natur und Privatsphäre auf einem kompakten städtischen Grundstück miteinander verbunden werden können, während gleichzeitig dynamische und großzügige Grundrisse angeboten werden.
Wir konzipierten für das 678 Quadratmeter große Baugrundstück eine Aufstockung in Holzbauweise. Diese wird unterstützt durch ein System von Streckmetall, dass gleichzeitig die „äußerste Haut“ bildet und die Grenzen zwischen privat und öffentlich verschwimmen lässt.
Des Weiteren gewährleistet es Sichtschutz gegenüber dem Nachbarn. Vor der inneren thermischen Fassade und der zweiten Hülle aus Streckmetall entstehen Balkone. Durch die Installation eines neuen Aufzugs an der Hoffassade sind die vier neuen Wohnungen barrierefrei erschlossen.
Das Mehrfamilienhaus steht auf einem eng bebauten städtischen Grundstück und vermittelt zwischen Grundstücksfläche und Nachbarbebauung. Cuvrystrasse 5 ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Grenzen der Effizienz in der Wohnarchitektur getestet werden, um den vielfältigen Anforderungen und Wünschen mehrerer Familien und Bewohnern gerecht zu werden und gleichzeitig ein Wohnhaus zu schaffen, das einen fließenden Austausch mit der Außenwelt ermöglicht.

CVY5

Projekt
Ansehen

Cuvrystraße
Berlin
Kreuzberg

Der für die 50er Jahre typische, etwas »zu kurz geratene« Nachkriegsbau steht in unmittelbarer Spree-Nähe in Kreuzberg. Wie lässt sich hier Wohnraum erweitern? Das Ziel war es, zu verstehen, wie Häuslichkeit, Natur und Privatsphäre auf einem kompakten städtischen Grundstück miteinander verbunden werden können, während gleichzeitig dynamische und großzügige Grundrisse angeboten werden.
Wir konzipierten für das 678 Quadratmeter große Baugrundstück eine Aufstockung in Holzbauweise. Diese wird unterstützt durch ein System von Streckmetall, dass gleichzeitig die „äußerste Haut“ bildet und die Grenzen zwischen privat und öffentlich verschwimmen lässt.
Des Weiteren gewährleistet es Sichtschutz gegenüber dem Nachbarn. Vor der inneren thermischen Fassade und der zweiten Hülle aus Streckmetall entstehen Balkone. Durch die Installation eines neuen Aufzugs an der Hoffassade sind die vier neuen Wohnungen barrierefrei erschlossen.
Das Mehrfamilienhaus steht auf einem eng bebauten städtischen Grundstück und vermittelt zwischen Grundstücksfläche und Nachbarbebauung. Cuvrystrasse 5 ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Grenzen der Effizienz in der Wohnarchitektur getestet werden, um den vielfältigen Anforderungen und Wünschen mehrerer Familien und Bewohnern gerecht zu werden und gleichzeitig ein Wohnhaus zu schaffen, das einen fließenden Austausch mit der Außenwelt ermöglicht.

KULTURHISTORISCHER
STADTPARK
FALKENBERG/ELSTER

Unser architektonisches Konzept zielt darauf ab, die historischen Schichten des Hauses zu bewahren und seine ursprünglichen Strukturen für zukünftige Nutzungen zu erhalten. Der Hauptbaukörper, ursprünglich eine Brennerei aus dem 19. Jahrhundert, wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Anbauten ergänzt, darunter ein nachkriegszeitlicher Wohnanbau.
Unser Ansatz nutzt die sichtbaren Epochen des Gebäudes als Grundlage für die architektonische Weiterentwicklung. Wir behandeln das Gebäude wie ein denkmalgeschütztes Objekt, entfernen den Putz von den Fassaden, um das ursprüngliche Sichtmauerwerk freizulegen und die unterschiedlichen Bauphasen sichtbar zu machen. Der Anbau aus DDR-Zeiten wird zum Haupterschließungsturm umgestaltet und als unbeheizter Wintergarten genutzt. Dabei wird er von seinen Zwischendecken befreit, um eine großzügige Verkehrsfläche und den Haupteingang zu schaffen.
Die Fenster im Westen und Osten des Turms werden verschlossen, um die historische Form der Brennerei visuell zu stärken. Ein Glasdach ersetzt das bestehende Dach des Anbaus, was die Grenze zwischen Alt und Neu betont und ein architektonisches sowie landschaftliches Erlebnis schafft. Diese Maßnahmen verbinden den Wintergarten mit dem Park und machen das Gebäude durchlässiger.
Treppen und Aufzug im Erschließungsturm schaffen Freiraum für die Gästezimmer und gastronomischen Bereiche. Das Erdgeschoss beherbergt die Küche und Gemeinschaftsräume, während die oberen Stockwerke sieben Zimmer aufnehmen. Unser Konzept ist ressourcenschonend, minimiert Eingriffe und bewahrt die ursprüngliche Form des Hauses. Energetische Sanierungen erfolgen nur am Dach. Der markante Baukörper soll seine städtebauliche Lage betonen und die Bau- sowie Stadtgeschichte sichtbar machen.

SPF

The Fabrique
Paris
Frankreich

THE FABRIQUE verkörpert die Essenz einer einzigartigen Architektur, die einen bleibenden Eindruck auf den Betrachter hinterlässt. Auf einem Eckgrundstück, inmitten einer kurzen Straße der Rue Hégésippe Moreau in Paris, vermittelt das v-förmige Gebäude zwischen dem städtebaulichen Kontext und einer neuen, erhöhten Grünfläche. Diese profitiert von der Ecklage des Gebäudes mit einem beeindruckenden Ausblick nach Osten und Westen, insbesondere auf die Basilika Sacré-Coeur De Montmatre und den Cimetière de Montmartre.
Wie schaffen wir neue Formen? Indem wir mit den alten Formen zusammenarbeiten. Wir nutzen die Einzigartigkeit des bestehenden Gebäudes, indem wir das vorhandene Material und die Form nach oben erweitern. Die Aufstockung auf das bestehende Gebäude bietet neuen Raum zur Nutzung. Ein neu gestaltetes Portal mit einem tiefen romanischen Bogen, dekorativen Voussoirs und Pfosten, die von einem mosaikartigen Ziegelmuster auf der Fassade umgeben sind, verbessert das Ankunftserlebnis der Besucher.
Das verbindende Element des Entwurfs ist die Verwendung des alten Backsteins, der als zeitgenössische Interpretation des bestehenden Gebäudes verstanden wird. Wir wollten Materialien wählen, die einfach und natürlich sind und gleichzeitig strukturell solide, um die Zeit zu überdauern. Der höhere vordere Block und die Dachterrasse sind mit rotem Backstein verkleidet, während die hinteren Bereiche mit hellgrünen glasierten Keramikfliesen ausgekleidet sind. Die kühlere, rückwärtige Dachterrasse ist vom Eingangsfoyer aus zugänglich und über eine Wendeltreppe mit diesem verbunden.
THE FABRIQUE ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für innovative Nachhaltigkeit. Das Gebäude dient als Filter für wechselnde äußere Klimabedingungen, die diese in stabile Bedingungen für den inneren Komfort umwandelt. Teile der Bausubstanz sind so konzipiert, dass sie leicht von Hand bedient werden können und für Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz erforderlich sind. Somit stellen wir den Nutzer in den Mittelpunkt der Klimareaktion und minimieren die Abhängigkeit von unsichtbaren, zentralisierten Kontrollsystemen.

19HM

Winsstraße
Berlin
Prenzlauer Berg

Die architektonische Entwicklung hat in den letzten 10 Jahren im Prenzlauer Berg zu einem vielfältigen und lebendigen Berliner Stadtteil geführt, der sowohl Tradition als auch Modernität miteinander vereint. Der Stadtteil ist besonders für seine Altbauviertel, Straßencafés und kulturelle Vielfalt bekannt. Der Bau nimmt Bezug auf die historische Entwicklung und greift den Geist der Gründerzeit auf. Das mehrgeschossige unterkellerte Mehrfamilienhaus mit drei Treppenaufgängen und etwa 40 Wohn- und 2 Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss befindet sich direkt an der Straßenecke Winsstraße und Christburger Straße.
Die Ausführung beinhaltete die thermische Sanierung der maroden Fassade, die Einpassung zeitgemäßer Fenster und die Erneuerung der Haustechnik im Altbauteil sowie die Neugestaltung der Außenanlagen. Gestalterisch orientiert sich die Fassade an den historischen Gebäuden in der Nachbarschaft. Der Garten im Innenhof ist für alle Bewohner zugänglich. Zusätzlich verfügen die Stadthäuser über private Dachterrassen.
Als besonderes Highlight wurde das viergeschossige Eckhaus mit einem modernen Staffelgeschoss aufgestockt. Eckige, hervortretende Gauben durchbrechen die Vollverglasung. Die eloxierte Verkleidung von Gauben und Dach verleiht dem Haus einen edlen Charakter. Bei der Dachgeschosswohnung an der Straßenecke ist die Fassade und die Fensterverglasung konsequent rund ausgeführt, was die Einzigartigkeit dieses Gebäudes hervorhebt.
Wir materialisierten die Ideen der Architekten Bollinger+Fehlig und übernahmen die Bauleitung für die Kernsanierung mit einem neuen Dachgeschossaufbau. Um sicherzustellen, dass Bauprojekte erfolgreich durchgeführt werden, sind für uns Termin- und Kostensicherheit sowie mängelfreie Abnahmen eine Selbstverständlichkeit. Es ist uns wichtig, ein hohes Maß an Organisation, Kommunikation, Fachwissen und Flexibilität zu bieten, um Bauprojekte erfolgreich ans Ziel zu bringen.

WIN

Märkische
Allgemeine
Potsdam

Die Märkische Allgemeine Zeitung beauftragte im Jahr 2018 Stoeckert Architekten mit dem Umbau ihrer Bürowelt in Potsdam. Bei der Umgestaltung der Geschäftsführungsetage im Erdgeschoss wurde die vorhandene Bausubstanz soweit möglich erhalten. Gemeinsam mit der Kreativagentur Zentralnorden wurde der gesamte Flur und die angrenzenden Bürobereiche entsprechend dem Farb- und Materialkonzept gestaltet und modernisiert, wobei starke kontrastierende Farbtöne verwendet wurden.
Symbolisch für die Prägung von schwarzer Druckerschwärze auf weißem Papier wurde ein starker Schwarz-Weiß-Kontrast umgesetzt. Ein Konferenzraum in zentraler Position gliedert das Büro in drei verschiedene Nutzungsbereiche. Das zentrale Element dieser modernen Arbeitsumgebung ist das Wechselspiel zwischen Großraumbüros, Besprechungsräumen und kleineren Nischen für Dialoge, was dazu dient, die traditionelle Struktur von Flur und Büro aufzubrechen. Die Gestaltungssprache setzt sich in der Materialwahl und der Farbgebung des Mobiliars fort. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Möblierung gemäß den Brandschutzbestimmungen zu planen. Im erweiterten Flurbereich vor den Besprechungsräumen wurde ein maßgefertigter Stehtisch aus rotem Stahl hinzugefügt. An der langen Arbeitsfläche mit passenden Hockern besteht die Möglichkeit für temporäres Arbeiten.
Ein besonderes Highlight bilden Photographien antiker und moderner Druckmaschinen sowie Bauteile, die auf der linken Seite des Flurs angeordnet sind. Diese wurden vor einem weißen Hintergrund professionell fotografiert, als großformatige Bilder eingerahmt und aufgehängt. Des Weiteren befinden sich 4 Festverglasungen von den Büros und Besprechungsräumen in Richtung des Flurs. Die Glaswände sorgen für mehr Licht in den gesamten Räumen und ein umlaufender, akustisch wirksamer Vorhang bietet bei Bedarf Sichtschutz. Für das Büro sind akustische Maßnahmen vorgesehen. An den beiden Stirnwänden wird jeweils eine Collage aus Akustikpaneelen montiert.
Das Hauptgebäude des Verlags Märkische Allgemeine Zeitung erhielt für seine modernen Arbeitsräume eine Revitalisierung mit kontrastierenden Farben. In enger Abstimmung mit Zentralnorden und dem Bauherrn entstand eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer modernen Arbeitsumgebung gerecht wird und somit bestmögliche Voraussetzungen für zeitgemäßen Journalismus schafft.

MAZ

KESSELHAUS
BERLIN
KREUZBERG

Das Projekt umfasst die Schaffung einer Kantineneinrichtung für den ausschließlich gewerblichen Teil des Alois Heinze-Komplexes im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Das neue Gebäude erweitert das ehemalige Kesselhaus, das Teil der Revitalisierung ist. Die Kantine befindet sich innerhalb des Grundstücks und wird von den verbleibenden Bäumen des alten Hinterhofs beschattet. Das Hauptkonzept besteht darin, einen Ort zu schaffen, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen verbringen, entspannen und die frische Atmosphäre innerhalb und um das Gebäude herum genießen können.
Wir präsentieren die Idee einer transparenten Fassade mit der Möglichkeit einer offenen Glasfassade zum Hinterhof. Die Fassade bietet eine Erkundung von Offenheit und Nähe und verwandelt den Ort, an dem Licht und Schatten die Hauptrolle spielen. Harmonisch fügt sich der Neubau mit seiner klaren, funktionalen Form, die sich konsequent an den historischen Industriestil des Bestandsgebäudes anlehnt, in das Ensemble ein. Eine gläserne Brücke führt vom neuen zum bestehenden Gebäude.
Das Konzept erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei sich das Erdgeschoss auf den Eingangsbereich und den Sitzbereich konzentriert und das Obergeschoss für den operativen Teil der Produktion mit einer Bar und einem kleineren Sitzbereich vorgesehen ist. Raumgreifende Stufenelemente, die die Ebenen miteinander verbinden, sind im vorderen Mittelteil positioniert und von jedem Teil dieser Halle aus sichtbar. Ein Aufzug im gläsernen Anbau ermöglicht barrierefreien Zugang zu allen Ebenen. Die Innenausstattung umfasst natürliche Materialien wie Stein- und Holzplatten in einer Pastellfarbgebung.
Die neue Kantine, die maximal 50 Gäste aufnehmen kann, stellt eine Gegenposition zur gewerblichen Umgebung dar und wertet das ehemalige Kesselhaus als eine Art Rückzugsort auf. Die Fertigstellung des Kesselhauses ist für 2024 geplant.

KH

Cuvrystraße
Berlin
Kreuzberg

Der für die 50er Jahre typische, etwas »zu kurz geratene« Nachkriegsbau steht in unmittelbarer Spree-Nähe in Kreuzberg. Wie lässt sich hier Wohnraum erweitern? Das Ziel war es, zu verstehen, wie Häuslichkeit, Natur und Privatsphäre auf einem kompakten städtischen Grundstück miteinander verbunden werden können, während gleichzeitig dynamische und großzügige Grundrisse angeboten werden.
Wir konzipierten für das 678 Quadratmeter große Baugrundstück eine Aufstockung in Holzbauweise. Diese wird unterstützt durch ein System von Streckmetall, dass gleichzeitig die „äußerste Haut“ bildet und die Grenzen zwischen privat und öffentlich verschwimmen lässt.
Des Weiteren gewährleistet es Sichtschutz gegenüber dem Nachbarn. Vor der inneren thermischen Fassade und der zweiten Hülle aus Streckmetall entstehen Balkone. Durch die Installation eines neuen Aufzugs an der Hoffassade sind die vier neuen Wohnungen barrierefrei erschlossen.
Das Mehrfamilienhaus steht auf einem eng bebauten städtischen Grundstück und vermittelt zwischen Grundstücksfläche und Nachbarbebauung. Cuvrystrasse 5 ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Grenzen der Effizienz in der Wohnarchitektur getestet werden, um den vielfältigen Anforderungen und Wünschen mehrerer Familien und Bewohnern gerecht zu werden und gleichzeitig ein Wohnhaus zu schaffen, das einen fließenden Austausch mit der Außenwelt ermöglicht.

CVY5

ALTES POSTAMT SW61
BERLIN
KREUZBERG

Ein industrielles Denkmal am Tempelhofer Ufer 1 soll um einen Neubau erweitert und neu genutzt werden: Die Alte Post in Kreuzberg, ein signifikantes Bauwerk in markgräflicher Backsteingotik, erbaut 1901 als Hauptpostamt des Bezirkes. Das 2.350 m2 große Bürogebäude, das das denkmalgeschützte Gebäude erweitert, wird moderne Büroräume beherbergen. Architektonisch stellt sich die Grundfrage, wie viel Modernität ein Denkmal aushält. In Anlehnung an das fünfgeschossige Bestandsgebäude mit rotem Klinkermauerwerk erfährt der viergeschossige Neubau ein differenziertes und architektonisch beeindruckendes Design, das seine eigene Identität in Bezug auf das bestehende Gebäude behauptet und neue Nutzungen und Arbeitsweisen im Herzen eines im Wandel begriffenen Stadtteils repräsentiert.
Wir entschieden uns für eine Glasfassade, die im Kontrast zum historischen Viertel steht und aus energetischer und ökologischer Sicht so gestaltet ist, dass sie Konzepte für Wärmeschutz, Tageslicht, Sonnenschutz und natürliche Belüftung erfüllt. Besonderes Highlight sind die Außenbereiche, die zum einen in Form von Loggias und Balkonen mit Südausrichtung im 1. und 2. Obergeschoss und zum anderen durch Staffelgeschosse mit Nord- und Südausrichtung erreicht werden. Die Obergeschosse, die gegenüber der darunter liegenden Ebene nach hinten versetzt werden, sind konstruktiv als reiner Holzbau ausgeführt und schaffen eine zusätzliche Nutzfläche von ca. 400 m2. Herzstück sind die großzügigen und begrünten Dachterrassen, die einen Blick über die Stadt erlauben.
Adaptive Wiederverwendung; aus Respekt vor dem architektonischen Erbe. In der südlichen Ecke des Geländes befindet sich das denkmalgeschützte Trafohäuschen, ein Überbleibsel des industriellen Denkmals. Als geschütztes Wahrzeichen der Vergangenheit Berlins wurde seine Fassade erhalten und zusammen mit dem Dachvorsprung in das neue Gebäude integriert. Der gesamte Gebäudekomplex wird um einen weiteren öffentlichen Haupteingang vom Mehringdamm erweitert. Entstehen soll eine urbane Oase, die es den Nutzern ermöglicht, sich um einen zentralen Knotenpunkt herum zu versammeln und zu kommunizieren.
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Die Planung basiert auf minimalen Eingriffen am Denkmalschutz. Einige begrenzte Verbesserungen tragen dazu bei, den Wärmeverlust im Winter zu verringern, den Wärmeeintrag im Sommer zu minimieren, das Tageslicht zu maximieren und die natürliche Belüftung sowie den Sonnenschutz zu verbessern. Mit dem Projekt verpflichten wir uns für einen nachhaltigen Entwicklungsansatz, um für das neue Gebäude ein BREEAM Excellent zu erhalten, während für das bestehende Gebäude eine BREEAM im Bestand Zertifizierung angestrebt wird. Unsere Planung zielt darauf ab, ein modernes Geschäftshaus im Kreuzberger Bezirk von morgen zu integrieren, das Antwort auf die neuen Anforderungen an eine engere Verknüpfung von Arbeit und Freizeit, die Wiederbelebung der Stadtviertel und die wachsende Rolle der Nachhaltigkeit gibt.

TU1

IBM Labor
Berlin
Marienfelde

Das 1985 als Berliner Hauptquartier errichtete IBM Gebäude in Berlin-Marienfelde, sollte umgestaltet und die Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Grundlegend für das vorliegende Planungskonzept war die Idee, einen Betreiber von Flächen mit Mischnutzungen aus Labor- und Büroflächen anzusiedeln. Dabei wurde das für Laborflächen untypische Ziel verfolgt, Büro- und Labornutzungen klar voneinander zu trennen, sodass die Büronutzungen im Bestandsbaukörper unterkommen und die Laborflächen im Neubaukörper.
Der Neubaukörper hat die Form eines umgekehrten T mit Treppen- und Aufzugskernverbindungen zu allen drei Stockwerken des bestehenden Gebäudes. Daraus resultiert ein neu geschaffener Innenhof. Eine Fläche von 5.500 Quadratmeter verteilt sich um ein großes, offenes Atrium herum. Dieser zentrale Hohlraum beherbergt eine Wendeltreppe, die als skulpturales, gewundenes Band aus Holz, die Verbindungen zwischen den Etagen herstellt. Ein diskreter Zugang zum neuen Innenhof mit Gartenlandschaft bildet eine Art Mini-Auditorium als kommunikatives Zentrum des Campus. Zwei weitere Indoor-Atrien, sorgen für ausreichend frische Luft, Tageslicht und Ausblick nach draußen.
Wir entschieden uns für flexible und moderne Raummodule aus Holz, deren Vorteil in einer schnellen und effektiven Umsetzung liegt. Die elementaren Raummodule mit Besprechungsräumen werden zum Bauwerk gestapelt. Die Farbigkeit des Gebäudes wird bestimmt durch die beiden wesentlichen Materialien: eine Mischung aus vorgefertigten Leimholz- und CLT-Elementen (Cross Laminated Timber). An den Fassaden der Hauptbesprechungsräume, sind isolierte Schiebeverglasungen vorgesehen, die eine natürliche Belüftung ermöglichen und den Nutzern die Möglichkeit geben, ihre unmittelbare Umgebung zu kontrollieren.
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Das Projekt wirkt sich besonders positiv auf die CO2-Bilanz aus, ist gesundheitsfördernd und trägt zu einer gesunden Umwelt bei, in der man leben und arbeiten kann. Mit dem Neubau eines Labors und der Umnutzung zu Büroflächen im Bestand, erreichten wir eine multifunktionale Flächennutzung eines bis dato als Single-Tenant genutzten Gebäudes.

ND12

OLYMPIASTADION
MOSKAU
RUSSLAND

Wir entwickelten einen neuen Ansatz für einen kulturellen Veranstaltungsort, indem wir die architektonische Morphologie mit der Natur auf eine Art und Weise integriert haben, die die Modernität umfasst und gleichzeitig die anspruchsvollen technischen Anforderungen eines großen Unterhaltungskomplexes erfüllt, einschließlich aller Wünsche der Beteiligten. Der Sportkomplex Olimpijski in Moskau nutzt die Fundamente des bereits bestehenden Gebäudes und bietet mit einem offenen Grundriss von 32x24 Metern und einem zusätzlichen Veranstaltungsraum Platz für gesellschaftliche Veranstaltungen, Hochzeiten und Rockkonzerte. Der interessanteste Aspekt der Aufgabenstellung bestand darin, dass wir im Wesentlichen gebeten wurden, einen neuen Theatertyp zu entwerfen. Das Konzept zielt darauf ab, das Versprechen eines wirklich erstklassigen Erlebnisses einzulösen, indem es sich auf drei Haupt-Design Themen konzentriert: Zeitlose Schönheit, Flexibilität und Komfort.
Inspiriert von den organischen und natürlichen Mustern der Natur, weisen die gesamten architektonischen Oberflächen eine sechseckige und kristalline Geometrie auf, die zufällig auf dem "Goldenen Schnitt" basiert und den 30 m breiten zentralen Oculus umgibt. Gleichzeitig sollte die Inneneinrichtung funktional und für eine komfortable Bedienung sowie einen schnellen Austausch einzelner, ausgefallener Dekorationselemente ausgelegt sein. Das Design des Amphitheaters kann als raffiniert und elegant in Aussehen und Atmosphäre beschrieben werden.
Das technische Design ist auf eine maximale Flexibilität ausgelegt, so dass die Konfiguration und folglich auch die Funktionen geändert werden können, um sich an die wechselnden Bedürfnisse der Beteiligten anzupassen. Eines der wesentlichen Elemente ist dabei der C-Wert, der Flexibilität und eine außergewöhnlich gute Sicht für alle Sitzplätze ermöglicht. Ein weiteres wesentliches Designelement sind die doppelten Hexagon-Balkone an den Flanken, die als bewegliche Wände konzipiert wurden, um allen variablen Leistungseinstellungen gerecht zu werden.
Das Konzept zielt darauf ab, das Versprechen eines wirklich erstklassigen Erlebnisses einzulösen, indem es sich auf drei Haupt-Design Themen und mehrere technische Ausführbarkeiten konzentriert.

OLM

BILDUNGS- UND
BESUCHERZENTRUM
BAD MUSKAU

Im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelten wir ein neues Konzept für einen Landschaftsgarten mit einem integrierten Bildungs- und Besucherzentrum. Das zukünftige Bildungs- und Besucherzentrum befindet sich im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Reich an natürlichen und kulturellen Ressourcen zählt der Park zum UNESCO Kulturerbe und ist einer der größten und bedeutendsten Landschaftsgärten Kontinentaleuropas. Die Seen bilden das lokale Landschaftssystem. Innerhalb dieser einzigartigen geografischen Gegebenheiten bezieht das Ausstellungsgebäude die vorhandene ökologische Ästhetik in ihre Gestaltung und Funktion ein.
Das Ausstellungsgebäude ist als versenkter Baukörper konzipiert und versteckt sich unterhalb des fortgeführten Landschaftsgartens. Die Fassade des Neubaus soll zum Schutz vor extremen Überschwemmungen durch die benachbarte Neiße in Stampfbeton mit Holz und Zuschlagstoffen ausgeführt werden. Der WU-Baukörper, der die beiden Untergeschosse innen und außen umschließt, wird auf das Niveau des ersten Obergeschosses des Kavalierhauses angehoben. Wo dies aus gestalterischen oder technischen Gründen (Fluchtwege) nicht möglich ist, sind mobile Barrieren vorgesehen, die im Hochwasserfall in dafür vorgesehenen Ankern eingesetzt werden.
Das Erschließungsgebäude ist als offenes Gebäude konzipiert, das vor Niederschlag schützt, aber keine Verglasung oder sonstige thermische Hülle oberhalb der Geländeoberkante aufweist und somit der Forderung keine reflektierenden Flächen zu schaffen Folge leistet. Das großes Glasfenster, das sich zur Natur hin öffnet, dient als botanische Kulisse, um eine räumliche Durchlässigkeit zwischen der Außenlandschaft und dem Innenraum zu schaffen. Die Heizenergie des Gebäudes stammt aus geothermischen Quellen, etwa über Bohrungen und einer Wärmepumpe. Der notwendige Strom wird von einer PV-Anlage auf dem Südschrägdach des Kavalierhauses sowie von Pergoglas auf der Dachterrasse des Neubaus erzeugt.
In der Ausstellung werden wichtige geologische Prozesse veranschaulicht, die Rohstoffgewinnung und die Folgen der Veränderungen in der Landschaft. Darüber hinaus soll der neue Ort die Besucher für die einmaligen landschaftlichen und geologischen Reize des UNESCO-Geoparks Muskauer Faltenbogen sensibilisieren und zu weiteren Entdeckungen rund um Bad Muskau anregen.

BMSK

SHOPIFY
BERLIN
MITTE

Für das global tätige E-Commerce-Unternehmen SHOPIFY aus Kanada wurde 2022 von dem Architekturbüro MVRDV das eigene Bürogebäude in Berlin-Mitte in eine post-pandemische Bürowelt umgestaltet. Als in der Pandemie 2020 das wohl größte Home-Office-Experiment der Welt deutlich werden ließ, dass für viele Menschen kein Zwang mehr besteht im Büro zu arbeiten, begann das Unternehmen, die eigenen Büroräume im Zuge einer Renovierung drastisch zu überdenken. Im Mittelpunkt sollte nun das kollektive Erlebnis stehen, fernab von klassischen Arbeitsplätzen und Besprechungsräumen. Wir übernahmen 2022 das in Rotterdam geplante Konzept und ließen die neuen Flächen unter Berücksichtigung deutscher Normen zum Leben erwachen.
So materialisierten wir das Konzept auf drei Ebenen des insgesamt 6-stöckigen deutschen Hauptquartiers, ohne dabei die bereits bestehende Baugenehmigung zu ändern und die bereits vorhandenen Materialien weitestgehend miteinzubeziehen. Es entstand eine hybride Bürowelt aus erstklassigen Räumen mit Tools, die konzentriertes Arbeiten, soziale Interaktion, kreative Auseinandersetzung, Beziehungen untereinander sowie Rückzug und persönliche Kontemplation fördern und nicht zuletzt einen hohen Identifikationswert besitzen. Als Gestaltungsgrundlage diente neben der visuellen Identität von SHOPIFY das Berliner Stadtbild. Im Eingangsbereich befindet sich ein maßgefertigter Tresen mit blau-grünen Kacheln, die an den Berliner U-Bahnhof Alexanderplatz erinnern. Herzstück auf dieser Ebene ist der “Raum zum Aufladen”, der als Erweiterung des Berliner Volksparks konzipiert wurde: ein biophiler Raum, der das menschliche Bedürfnis, sich mit der Natur verbunden zu fühlen, thematisiert, mit einer Einrichtung, die an einen typischen deutschen Biergarten erinnert. Eine interne Treppe verbindet die Fläche mit dem Untergeschoss.
Dort befindet sich ein Club, der sich auf das berühmte Berliner Nachtleben bezieht und als Raum für Veranstaltungen oder zwangloses Beisammensein genutzt werden kann. Die aus Vinyl bestehenden Wände bilden eine große Projektionsfläche, die für Präsentationen und Konferenzen genutzt werden kann. Ebenfalls auf dieser Ebene befindet sich ein „Geheimer Raum", dessen Zugang vom Flur aus nicht sichtbar ist. Der Raum enthält eine Magnetwand und ein Blackboard für temporäres Arbeiten oder Mini-Meetings sowie Gesellschaftsspiele, die das Teambuilding fördern. Außerdem steht allen Mitarbeitern ein „room of requirements” als Rückzugszelle zur Verfügung. Im 6. OG befinden sich drei „Vor Ort Räume”, die in Form von „farbigen Ecken” angelegt wurden und durch Vorhänge separiert sind. Um die Arbeitsbedingungen zu optimieren, wurden die Wände mit Akustikpaneele aus Filz verkleidet. Das Material der Vorhänge besteht ebenso aus einem schallabsorbierenden Filzstoff.
In engem Abstimmungsprozess mit dem Architekturbüro MVRDV entstand eine moderne, individuell gestaltete Arbeitswelt, die die speziellen Anforderungen eines post-pandemischen Büros erfüllt.

SHPFY

OBERPOSTDIREKTION
BERLIN
CHARLOTTENBURG

Das neue Headquarter der beiden größten Online-Plattformen für Kleinanzeigen befindet sich auf fünf Etagen der denkmalgeschützten ehemaligen Oberpostdirektion in Charlottenburg. Das Gebäude gehört zu den Hauptwerken des Berliner Expressionismus. Die planerische Übersetzung erfolgt in Anlehnung und subtiler Interpretation des hier manifestierten Berlins der 1920er Jahre. Der Charakter der Goldenen Zwanziger mit den vorherrschenden Art Déco Elementen des Gebäudes bilden die gestalterische Grundlage aller fünf Etagen. Besondere Herausforderung dabei ist zum einen die Verschmelzung von generischen Flex-Desk-Bereichen mit spezifischen Räumlichkeiten für aktivitätsbasiertes Arbeiten und zum anderen die Schaffung einer dauerhaft interessanten und fördernden Räumlichkeit, die beiden Corporate Identities der beteiligten Unternehmen Rechnung tragen kann. Im Erdgeschoss soll die in gelb gestaltete Eingangszone den Besucher vor Eintritt ins Büro in die Zeiten des Berliner Expressionismus vor fast 100 Jahren zurückversetzen. Von hier aus gelangt man über die Treppe oder den Aufzug in die 3. bis 7. Etage. Von dort gehen alle weiteren räumlichen Nutzungen ab.
Entsprechend den Erfordernissen des zeitgemäßen Arbeitsalltags entstand auf ca. 6.500 m2 eine Bürowelt aus non-territorialen Büroflächen, die unterschiedlichste Nutzungsszenarien zulassen. Neben den flexiblen Arbeitsplätzen, die je nach Bedarf zum Arbeiten gebucht werden können, gibt es Flurboxen mit integriertem Meetingraum, einer Telefonkabine sowie einer Rückzugszone. Diese sind mit technischen Installationen wie Beleuchtungs- und Medientechnik ausgestattet. Diese sollen der digitalen und internationalen Kommunikation der Mitarbeiter dienen, die fester Bestandteil im Arbeitsalltag der Unternehmen ist. Die zeitgenössischen Glastrennwände im Industriestil machen die fast 100-jährige Tradition der Oberpostdirektion sichtbar. In den Teeküchen wurde die Tradition fortgeführt: die charakteristischen Wandfliesen interpretieren das Fassadenmaterial des historischen Hauses.
Das 7. OG, das ehemals als Lager des Hauses genutzt wurde, wird im Industriestil fortgeführt. Die neuen Bauteile nehmen Abstand zum Bestand, sodass Alt und Neu klar erkennbar und voneinander unterscheidbar sind. Rundum und bis zu einer Höhe von 3m wurden die rechteckigen Phone Booths und Think Tanks von einer weißen Wandkonstruktion umhüllt. So entstanden neue Räumlichkeiten, die den Charakter eines Großraumbüros auflösen, eine entspannende Atmosphäre schaffen und Raum für konzentrierten Rückzug bereithalten. Die Wände und Decken erhielten eine schallabsorbierende und ökologisch abbaubare Verkleidung. Die in der sechsten Etage angrenzende, großzügige Dachterrasse, die einen einzigartigen Blick auf die umliegende Stadtlandschaft und in den angrenzenden Lietzenseepark bietet und für Community Events einlädt, wird für alle Besucher zugänglich gemacht. Die flexiblen Arbeitsplätze wurden auf allen Etagen entlang der Süd- und Nordfassaden mit direktem Tageslicht angesiedelt, wohingegen die Phone Booths und Think Tanks überwiegend im Inneren des Raumes verortet wurden.
Die sonst nur online erlebbaren Unternehmen erhalten für ihre zukunftsfähigen Arbeitsräume eine Identität aus Alt und Neu. Das Look & Feel für die spezifisch gestalteten Bereiche bietet die Möglichkeit, das virtuelle Produkt des Handelns und des Austausches nach innen und nach außen repräsentieren zu können sowie haptisch erfahrbar zu machen. Es entstand im engen Abstimmungsprozess mit mobile.de und Kleinanzeigen.de eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer virtuellen Community in einem LEED-zertifizierten, denkmalgeschützten Gebäude gerecht wird.

D.50

Hausboot a.d. Havel
Berlin
Spandau

Für die Umnutzung eines ehemaligen Lastenkahns führten wir eine Konzeptstudie für ein Hausboot durch und erzielten damit die Erschließung einer ungenutzten Fläche zu neuem Wohnraum.
Dabei nutzten wir die 33 Meter Länge des Bootes optimal für gehobenen Wohnraum aus. Ein durchlaufendes Wohngeschoss reiht Wohnen, Essen, Kochen und Schlafen elegant aneinander. Die Lounge Area mit Blick auf das Wasser lässt den Wohnraum mit dem Volumen des Schiffbauchs verschmelzen.
In einem der zwei Bäder steht ein besonderes Highlight: Die tiefliegende Badewanne, die einem das Gefühl gibt, in der Havel selbst zu baden. An Bug und Heck führt je eine Wendeltreppe auf die einladende Sonnenterrasse.
Die Studie repräsentiert ein suburbanes Leben auf kleinem Raum, wobei moderne Technik und Architektur im Vordergrund stehen.

HAH

DIE LICHTFABRIK
BERLIN
KREUZBERG

Architektur soll stets einen Bezug zwischen Zeit und Standort herstellen. Mit der Erweiterung der Lichtfabrik, einem alt-berliner Gewerbehof in Kreuzberg, stellten wir uns genau dieser Herausforderung. Gemeinsam mit Bollinger + Fehlig Architekten realisierten wir ein facettenreiches Geschäftshaus in Berlin-Kreuzberg, welches in der Lage ist, einen architektonischen Diskurs zu vermitteln. Die Lichtfabrik sollte der multikulturellen Umgebung Respekt zollen, diese jedoch weiterdenken und zeitgemäß ergänzen. Zwischen Denkmal- und Milieuschutz, zwischen lokalem Kiez und globaler Gesellschaft, zwischen digitaler Planung und analoger Umsetzung pflegt sich dieser dialektische Neubau in die Kottbusser Straße ein.
Die Fassade verbindet die Auswahl der Materialien und Formen mit den städtebaulichen Bestimmungen. Dabei orientierten wir uns formal an den Fassadenformaten der Umgebung. Gestalterisch gingen wir einige Schritte weiter. Die großräumigen und zeitgemäßen Open-Space-Flächen wurden ummantelt von einer dreidimensionalen Fassade. Dem Beton-Rohbau wurde eine feingliedrige Fertigteil-Fassade vorgehängt. Neuentwickelte Formteile aus Glasfaserbeton, flexibel formbar und leicht, verleihen dem äußeren Gewand der Lichtfabrik einen textilen Charakter.
Die darin eingelassenen Fenster mit südwestlicher Ausrichtung verdrehten wir jeweils um wenige Prozente, um optimalen Lichteinfluss zu gewähren. Aus dieser Faltenwurf-Modellierung entstand ein Prisma, das seine Form abhängig von den Lichteinflüssen optisch verändert und so ein modernes architektonisches Vokabular in ein neu entstehendes Bürohaus verwandelt und gleichzeitig lokale Erinnerungen neu organisiert. Die Fassade der Lichtfabrik besteht aus 143 Stück Einzelanfertigungen.
Alle drei Fachdisziplinen haben das Gebäude gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) geplant. Das Projekt repräsentiert unsere Interpretation einer typischen, gründerzeitlichen Industriefassade. Metaphorisch gesehen spiegelt das neue Gebäude die Bestrebungen eines modernen Hauses wider, das zwischen dem Lokalen und dem Globalen, dem Privaten und dem Öffentlichen, dem Kollektiven und dem Individuellen, dem Formellen und dem Informellen vermittelt und so seine dynamische Identität begründet. Mit der Nachverdichtung in Form von Büroflächen, erreichten wir eine optimale Flächennutzung von einem der letzten freien Grundstücke in Berlin-Kreuzberg.

KOT.11

KULTURHISTORISCHER
STADTPARK
FALKENBERG/ELSTER

Unser architektonisches Konzept zielt darauf ab, die historischen Schichten des Hauses zu bewahren und seine ursprünglichen Strukturen für zukünftige Nutzungen zu erhalten. Der Hauptbaukörper, ursprünglich eine Brennerei aus dem 19. Jahrhundert, wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Anbauten ergänzt, darunter ein nachkriegszeitlicher Wohnanbau.
Unser Ansatz nutzt die sichtbaren Epochen des Gebäudes als Grundlage für die architektonische Weiterentwicklung. Wir behandeln das Gebäude wie ein denkmalgeschütztes Objekt, entfernen den Putz von den Fassaden, um das ursprüngliche Sichtmauerwerk freizulegen und die unterschiedlichen Bauphasen sichtbar zu machen. Der Anbau aus DDR-Zeiten wird zum Haupterschließungsturm umgestaltet und als unbeheizter Wintergarten genutzt. Dabei wird er von seinen Zwischendecken befreit, um eine großzügige Verkehrsfläche und den Haupteingang zu schaffen.
Die Fenster im Westen und Osten des Turms werden verschlossen, um die historische Form der Brennerei visuell zu stärken. Ein Glasdach ersetzt das bestehende Dach des Anbaus, was die Grenze zwischen Alt und Neu betont und ein architektonisches sowie landschaftliches Erlebnis schafft. Diese Maßnahmen verbinden den Wintergarten mit dem Park und machen das Gebäude durchlässiger.
Treppen und Aufzug im Erschließungsturm schaffen Freiraum für die Gästezimmer und gastronomischen Bereiche. Das Erdgeschoss beherbergt die Küche und Gemeinschaftsräume, während die oberen Stockwerke sieben Zimmer aufnehmen. Unser Konzept ist ressourcenschonend, minimiert Eingriffe und bewahrt die ursprüngliche Form des Hauses. Energetische Sanierungen erfolgen nur am Dach. Der markante Baukörper soll seine städtebauliche Lage betonen und die Bau- sowie Stadtgeschichte sichtbar machen.

SPF

The Fabrique
Paris
Frankreich

THE FABRIQUE verkörpert die Essenz einer einzigartigen Architektur, die einen bleibenden Eindruck auf den Betrachter hinterlässt. Auf einem Eckgrundstück, inmitten einer kurzen Straße der Rue Hégésippe Moreau in Paris, vermittelt das v-förmige Gebäude zwischen dem städtebaulichen Kontext und einer neuen, erhöhten Grünfläche. Diese profitiert von der Ecklage des Gebäudes mit einem beeindruckenden Ausblick nach Osten und Westen, insbesondere auf die Basilika Sacré-Coeur De Montmatre und den Cimetière de Montmartre.
Wie schaffen wir neue Formen? Indem wir mit den alten Formen zusammenarbeiten. Wir nutzen die Einzigartigkeit des bestehenden Gebäudes, indem wir das vorhandene Material und die Form nach oben erweitern. Die Aufstockung auf das bestehende Gebäude bietet neuen Raum zur Nutzung. Ein neu gestaltetes Portal mit einem tiefen romanischen Bogen, dekorativen Voussoirs und Pfosten, die von einem mosaikartigen Ziegelmuster auf der Fassade umgeben sind, verbessert das Ankunftserlebnis der Besucher.
Das verbindende Element des Entwurfs ist die Verwendung des alten Backsteins, der als zeitgenössische Interpretation des bestehenden Gebäudes verstanden wird. Wir wollten Materialien wählen, die einfach und natürlich sind und gleichzeitig strukturell solide, um die Zeit zu überdauern. Der höhere vordere Block und die Dachterrasse sind mit rotem Backstein verkleidet, während die hinteren Bereiche mit hellgrünen glasierten Keramikfliesen ausgekleidet sind. Die kühlere, rückwärtige Dachterrasse ist vom Eingangsfoyer aus zugänglich und über eine Wendeltreppe mit diesem verbunden.
THE FABRIQUE ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für innovative Nachhaltigkeit. Das Gebäude dient als Filter für wechselnde äußere Klimabedingungen, die diese in stabile Bedingungen für den inneren Komfort umwandelt. Teile der Bausubstanz sind so konzipiert, dass sie leicht von Hand bedient werden können und für Kühlung, Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz erforderlich sind. Somit stellen wir den Nutzer in den Mittelpunkt der Klimareaktion und minimieren die Abhängigkeit von unsichtbaren, zentralisierten Kontrollsystemen.

19HM

Winsstraße
Berlin
Prenzlauer Berg

Die architektonische Entwicklung hat in den letzten 10 Jahren im Prenzlauer Berg zu einem vielfältigen und lebendigen Berliner Stadtteil geführt, der sowohl Tradition als auch Modernität miteinander vereint. Der Stadtteil ist besonders für seine Altbauviertel, Straßencafés und kulturelle Vielfalt bekannt. Der Bau nimmt Bezug auf die historische Entwicklung und greift den Geist der Gründerzeit auf. Das mehrgeschossige unterkellerte Mehrfamilienhaus mit drei Treppenaufgängen und etwa 40 Wohn- und 2 Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss befindet sich direkt an der Straßenecke Winsstraße und Christburger Straße.
Die Ausführung beinhaltete die thermische Sanierung der maroden Fassade, die Einpassung zeitgemäßer Fenster und die Erneuerung der Haustechnik im Altbauteil sowie die Neugestaltung der Außenanlagen. Gestalterisch orientiert sich die Fassade an den historischen Gebäuden in der Nachbarschaft. Der Garten im Innenhof ist für alle Bewohner zugänglich. Zusätzlich verfügen die Stadthäuser über private Dachterrassen.
Als besonderes Highlight wurde das viergeschossige Eckhaus mit einem modernen Staffelgeschoss aufgestockt. Eckige, hervortretende Gauben durchbrechen die Vollverglasung. Die eloxierte Verkleidung von Gauben und Dach verleiht dem Haus einen edlen Charakter. Bei der Dachgeschosswohnung an der Straßenecke ist die Fassade und die Fensterverglasung konsequent rund ausgeführt, was die Einzigartigkeit dieses Gebäudes hervorhebt.
Wir materialisierten die Ideen der Architekten Bollinger+Fehlig und übernahmen die Bauleitung für die Kernsanierung mit einem neuen Dachgeschossaufbau. Um sicherzustellen, dass Bauprojekte erfolgreich durchgeführt werden, sind für uns Termin- und Kostensicherheit sowie mängelfreie Abnahmen eine Selbstverständlichkeit. Es ist uns wichtig, ein hohes Maß an Organisation, Kommunikation, Fachwissen und Flexibilität zu bieten, um Bauprojekte erfolgreich ans Ziel zu bringen.

WIN

Märkische
Allgemeine
Potsdam

Die Märkische Allgemeine Zeitung beauftragte im Jahr 2018 Stoeckert Architekten mit dem Umbau ihrer Bürowelt in Potsdam. Bei der Umgestaltung der Geschäftsführungsetage im Erdgeschoss wurde die vorhandene Bausubstanz soweit möglich erhalten. Gemeinsam mit der Kreativagentur Zentralnorden wurde der gesamte Flur und die angrenzenden Bürobereiche entsprechend dem Farb- und Materialkonzept gestaltet und modernisiert, wobei starke kontrastierende Farbtöne verwendet wurden.
Symbolisch für die Prägung von schwarzer Druckerschwärze auf weißem Papier wurde ein starker Schwarz-Weiß-Kontrast umgesetzt. Ein Konferenzraum in zentraler Position gliedert das Büro in drei verschiedene Nutzungsbereiche. Das zentrale Element dieser modernen Arbeitsumgebung ist das Wechselspiel zwischen Großraumbüros, Besprechungsräumen und kleineren Nischen für Dialoge, was dazu dient, die traditionelle Struktur von Flur und Büro aufzubrechen. Die Gestaltungssprache setzt sich in der Materialwahl und der Farbgebung des Mobiliars fort. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Möblierung gemäß den Brandschutzbestimmungen zu planen. Im erweiterten Flurbereich vor den Besprechungsräumen wurde ein maßgefertigter Stehtisch aus rotem Stahl hinzugefügt. An der langen Arbeitsfläche mit passenden Hockern besteht die Möglichkeit für temporäres Arbeiten.
Ein besonderes Highlight bilden Photographien antiker und moderner Druckmaschinen sowie Bauteile, die auf der linken Seite des Flurs angeordnet sind. Diese wurden vor einem weißen Hintergrund professionell fotografiert, als großformatige Bilder eingerahmt und aufgehängt. Des Weiteren befinden sich 4 Festverglasungen von den Büros und Besprechungsräumen in Richtung des Flurs. Die Glaswände sorgen für mehr Licht in den gesamten Räumen und ein umlaufender, akustisch wirksamer Vorhang bietet bei Bedarf Sichtschutz. Für das Büro sind akustische Maßnahmen vorgesehen. An den beiden Stirnwänden wird jeweils eine Collage aus Akustikpaneelen montiert.
Das Hauptgebäude des Verlags Märkische Allgemeine Zeitung erhielt für seine modernen Arbeitsräume eine Revitalisierung mit kontrastierenden Farben. In enger Abstimmung mit Zentralnorden und dem Bauherrn entstand eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer modernen Arbeitsumgebung gerecht wird und somit bestmögliche Voraussetzungen für zeitgemäßen Journalismus schafft.

MAZ

KESSELHAUS
BERLIN
KREUZBERG

Das Projekt umfasst die Schaffung einer Kantineneinrichtung für den ausschließlich gewerblichen Teil des Alois Heinze-Komplexes im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Das neue Gebäude erweitert das ehemalige Kesselhaus, das Teil der Revitalisierung ist. Die Kantine befindet sich innerhalb des Grundstücks und wird von den verbleibenden Bäumen des alten Hinterhofs beschattet. Das Hauptkonzept besteht darin, einen Ort zu schaffen, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen verbringen, entspannen und die frische Atmosphäre innerhalb und um das Gebäude herum genießen können.
Wir präsentieren die Idee einer transparenten Fassade mit der Möglichkeit einer offenen Glasfassade zum Hinterhof. Die Fassade bietet eine Erkundung von Offenheit und Nähe und verwandelt den Ort, an dem Licht und Schatten die Hauptrolle spielen. Harmonisch fügt sich der Neubau mit seiner klaren, funktionalen Form, die sich konsequent an den historischen Industriestil des Bestandsgebäudes anlehnt, in das Ensemble ein. Eine gläserne Brücke führt vom neuen zum bestehenden Gebäude.
Das Konzept erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei sich das Erdgeschoss auf den Eingangsbereich und den Sitzbereich konzentriert und das Obergeschoss für den operativen Teil der Produktion mit einer Bar und einem kleineren Sitzbereich vorgesehen ist. Raumgreifende Stufenelemente, die die Ebenen miteinander verbinden, sind im vorderen Mittelteil positioniert und von jedem Teil dieser Halle aus sichtbar. Ein Aufzug im gläsernen Anbau ermöglicht barrierefreien Zugang zu allen Ebenen. Die Innenausstattung umfasst natürliche Materialien wie Stein- und Holzplatten in einer Pastellfarbgebung.
Die neue Kantine, die maximal 50 Gäste aufnehmen kann, stellt eine Gegenposition zur gewerblichen Umgebung dar und wertet das ehemalige Kesselhaus als eine Art Rückzugsort auf. Die Fertigstellung des Kesselhauses ist für 2024 geplant.

KH

Cuvrystraße
Berlin
Kreuzberg

Der für die 50er Jahre typische, etwas »zu kurz geratene« Nachkriegsbau steht in unmittelbarer Spree-Nähe in Kreuzberg. Wie lässt sich hier Wohnraum erweitern? Das Ziel war es, zu verstehen, wie Häuslichkeit, Natur und Privatsphäre auf einem kompakten städtischen Grundstück miteinander verbunden werden können, während gleichzeitig dynamische und großzügige Grundrisse angeboten werden.
Wir konzipierten für das 678 Quadratmeter große Baugrundstück eine Aufstockung in Holzbauweise. Diese wird unterstützt durch ein System von Streckmetall, dass gleichzeitig die „äußerste Haut“ bildet und die Grenzen zwischen privat und öffentlich verschwimmen lässt.
Des Weiteren gewährleistet es Sichtschutz gegenüber dem Nachbarn. Vor der inneren thermischen Fassade und der zweiten Hülle aus Streckmetall entstehen Balkone. Durch die Installation eines neuen Aufzugs an der Hoffassade sind die vier neuen Wohnungen barrierefrei erschlossen.
Das Mehrfamilienhaus steht auf einem eng bebauten städtischen Grundstück und vermittelt zwischen Grundstücksfläche und Nachbarbebauung. Cuvrystrasse 5 ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Grenzen der Effizienz in der Wohnarchitektur getestet werden, um den vielfältigen Anforderungen und Wünschen mehrerer Familien und Bewohnern gerecht zu werden und gleichzeitig ein Wohnhaus zu schaffen, das einen fließenden Austausch mit der Außenwelt ermöglicht.

CVY5

ALTES POSTAMT SW61
BERLIN
KREUZBERG

Ein industrielles Denkmal am Tempelhofer Ufer 1 soll um einen Neubau erweitert und neu genutzt werden: Die Alte Post in Kreuzberg, ein signifikantes Bauwerk in markgräflicher Backsteingotik, erbaut 1901 als Hauptpostamt des Bezirkes. Das 2.350 m2 große Bürogebäude, das das denkmalgeschützte Gebäude erweitert, wird moderne Büroräume beherbergen. Architektonisch stellt sich die Grundfrage, wie viel Modernität ein Denkmal aushält. In Anlehnung an das fünfgeschossige Bestandsgebäude mit rotem Klinkermauerwerk erfährt der viergeschossige Neubau ein differenziertes und architektonisch beeindruckendes Design, das seine eigene Identität in Bezug auf das bestehende Gebäude behauptet und neue Nutzungen und Arbeitsweisen im Herzen eines im Wandel begriffenen Stadtteils repräsentiert.
Wir entschieden uns für eine Glasfassade, die im Kontrast zum historischen Viertel steht und aus energetischer und ökologischer Sicht so gestaltet ist, dass sie Konzepte für Wärmeschutz, Tageslicht, Sonnenschutz und natürliche Belüftung erfüllt. Besonderes Highlight sind die Außenbereiche, die zum einen in Form von Loggias und Balkonen mit Südausrichtung im 1. und 2. Obergeschoss und zum anderen durch Staffelgeschosse mit Nord- und Südausrichtung erreicht werden. Die Obergeschosse, die gegenüber der darunter liegenden Ebene nach hinten versetzt werden, sind konstruktiv als reiner Holzbau ausgeführt und schaffen eine zusätzliche Nutzfläche von ca. 400 m2. Herzstück sind die großzügigen und begrünten Dachterrassen, die einen Blick über die Stadt erlauben.
Adaptive Wiederverwendung; aus Respekt vor dem architektonischen Erbe. In der südlichen Ecke des Geländes befindet sich das denkmalgeschützte Trafohäuschen, ein Überbleibsel des industriellen Denkmals. Als geschütztes Wahrzeichen der Vergangenheit Berlins wurde seine Fassade erhalten und zusammen mit dem Dachvorsprung in das neue Gebäude integriert. Der gesamte Gebäudekomplex wird um einen weiteren öffentlichen Haupteingang vom Mehringdamm erweitert. Entstehen soll eine urbane Oase, die es den Nutzern ermöglicht, sich um einen zentralen Knotenpunkt herum zu versammeln und zu kommunizieren.
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Die Planung basiert auf minimalen Eingriffen am Denkmalschutz. Einige begrenzte Verbesserungen tragen dazu bei, den Wärmeverlust im Winter zu verringern, den Wärmeeintrag im Sommer zu minimieren, das Tageslicht zu maximieren und die natürliche Belüftung sowie den Sonnenschutz zu verbessern. Mit dem Projekt verpflichten wir uns für einen nachhaltigen Entwicklungsansatz, um für das neue Gebäude ein BREEAM Excellent zu erhalten, während für das bestehende Gebäude eine BREEAM im Bestand Zertifizierung angestrebt wird. Unsere Planung zielt darauf ab, ein modernes Geschäftshaus im Kreuzberger Bezirk von morgen zu integrieren, das Antwort auf die neuen Anforderungen an eine engere Verknüpfung von Arbeit und Freizeit, die Wiederbelebung der Stadtviertel und die wachsende Rolle der Nachhaltigkeit gibt.

TU1

IBM Labor
Berlin
Marienfelde

Das 1985 als Berliner Hauptquartier errichtete IBM Gebäude in Berlin-Marienfelde, sollte umgestaltet und die Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Grundlegend für das vorliegende Planungskonzept war die Idee, einen Betreiber von Flächen mit Mischnutzungen aus Labor- und Büroflächen anzusiedeln. Dabei wurde das für Laborflächen untypische Ziel verfolgt, Büro- und Labornutzungen klar voneinander zu trennen, sodass die Büronutzungen im Bestandsbaukörper unterkommen und die Laborflächen im Neubaukörper.
Der Neubaukörper hat die Form eines umgekehrten T mit Treppen- und Aufzugskernverbindungen zu allen drei Stockwerken des bestehenden Gebäudes. Daraus resultiert ein neu geschaffener Innenhof. Eine Fläche von 5.500 Quadratmeter verteilt sich um ein großes, offenes Atrium herum. Dieser zentrale Hohlraum beherbergt eine Wendeltreppe, die als skulpturales, gewundenes Band aus Holz, die Verbindungen zwischen den Etagen herstellt. Ein diskreter Zugang zum neuen Innenhof mit Gartenlandschaft bildet eine Art Mini-Auditorium als kommunikatives Zentrum des Campus. Zwei weitere Indoor-Atrien, sorgen für ausreichend frische Luft, Tageslicht und Ausblick nach draußen.
Wir entschieden uns für flexible und moderne Raummodule aus Holz, deren Vorteil in einer schnellen und effektiven Umsetzung liegt. Die elementaren Raummodule mit Besprechungsräumen werden zum Bauwerk gestapelt. Die Farbigkeit des Gebäudes wird bestimmt durch die beiden wesentlichen Materialien: eine Mischung aus vorgefertigten Leimholz- und CLT-Elementen (Cross Laminated Timber). An den Fassaden der Hauptbesprechungsräume, sind isolierte Schiebeverglasungen vorgesehen, die eine natürliche Belüftung ermöglichen und den Nutzern die Möglichkeit geben, ihre unmittelbare Umgebung zu kontrollieren.
Das Gebäude wurde gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) entworfen und geplant. Das Projekt wirkt sich besonders positiv auf die CO2-Bilanz aus, ist gesundheitsfördernd und trägt zu einer gesunden Umwelt bei, in der man leben und arbeiten kann. Mit dem Neubau eines Labors und der Umnutzung zu Büroflächen im Bestand, erreichten wir eine multifunktionale Flächennutzung eines bis dato als Single-Tenant genutzten Gebäudes.

ND12

OLYMPIASTADION
MOSKAU
RUSSLAND

Wir entwickelten einen neuen Ansatz für einen kulturellen Veranstaltungsort, indem wir die architektonische Morphologie mit der Natur auf eine Art und Weise integriert haben, die die Modernität umfasst und gleichzeitig die anspruchsvollen technischen Anforderungen eines großen Unterhaltungskomplexes erfüllt, einschließlich aller Wünsche der Beteiligten. Der Sportkomplex Olimpijski in Moskau nutzt die Fundamente des bereits bestehenden Gebäudes und bietet mit einem offenen Grundriss von 32x24 Metern und einem zusätzlichen Veranstaltungsraum Platz für gesellschaftliche Veranstaltungen, Hochzeiten und Rockkonzerte. Der interessanteste Aspekt der Aufgabenstellung bestand darin, dass wir im Wesentlichen gebeten wurden, einen neuen Theatertyp zu entwerfen. Das Konzept zielt darauf ab, das Versprechen eines wirklich erstklassigen Erlebnisses einzulösen, indem es sich auf drei Haupt-Design Themen konzentriert: Zeitlose Schönheit, Flexibilität und Komfort.
Inspiriert von den organischen und natürlichen Mustern der Natur, weisen die gesamten architektonischen Oberflächen eine sechseckige und kristalline Geometrie auf, die zufällig auf dem "Goldenen Schnitt" basiert und den 30 m breiten zentralen Oculus umgibt. Gleichzeitig sollte die Inneneinrichtung funktional und für eine komfortable Bedienung sowie einen schnellen Austausch einzelner, ausgefallener Dekorationselemente ausgelegt sein. Das Design des Amphitheaters kann als raffiniert und elegant in Aussehen und Atmosphäre beschrieben werden.
Das technische Design ist auf eine maximale Flexibilität ausgelegt, so dass die Konfiguration und folglich auch die Funktionen geändert werden können, um sich an die wechselnden Bedürfnisse der Beteiligten anzupassen. Eines der wesentlichen Elemente ist dabei der C-Wert, der Flexibilität und eine außergewöhnlich gute Sicht für alle Sitzplätze ermöglicht. Ein weiteres wesentliches Designelement sind die doppelten Hexagon-Balkone an den Flanken, die als bewegliche Wände konzipiert wurden, um allen variablen Leistungseinstellungen gerecht zu werden.
Das Konzept zielt darauf ab, das Versprechen eines wirklich erstklassigen Erlebnisses einzulösen, indem es sich auf drei Haupt-Design Themen und mehrere technische Ausführbarkeiten konzentriert.

OLM

BILDUNGS- UND
BESUCHERZENTRUM
BAD MUSKAU

Im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelten wir ein neues Konzept für einen Landschaftsgarten mit einem integrierten Bildungs- und Besucherzentrum. Das zukünftige Bildungs- und Besucherzentrum befindet sich im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Reich an natürlichen und kulturellen Ressourcen zählt der Park zum UNESCO Kulturerbe und ist einer der größten und bedeutendsten Landschaftsgärten Kontinentaleuropas. Die Seen bilden das lokale Landschaftssystem. Innerhalb dieser einzigartigen geografischen Gegebenheiten bezieht das Ausstellungsgebäude die vorhandene ökologische Ästhetik in ihre Gestaltung und Funktion ein.
Das Ausstellungsgebäude ist als versenkter Baukörper konzipiert und versteckt sich unterhalb des fortgeführten Landschaftsgartens. Die Fassade des Neubaus soll zum Schutz vor extremen Überschwemmungen durch die benachbarte Neiße in Stampfbeton mit Holz und Zuschlagstoffen ausgeführt werden. Der WU-Baukörper, der die beiden Untergeschosse innen und außen umschließt, wird auf das Niveau des ersten Obergeschosses des Kavalierhauses angehoben. Wo dies aus gestalterischen oder technischen Gründen (Fluchtwege) nicht möglich ist, sind mobile Barrieren vorgesehen, die im Hochwasserfall in dafür vorgesehenen Ankern eingesetzt werden.
Das Erschließungsgebäude ist als offenes Gebäude konzipiert, das vor Niederschlag schützt, aber keine Verglasung oder sonstige thermische Hülle oberhalb der Geländeoberkante aufweist und somit der Forderung keine reflektierenden Flächen zu schaffen Folge leistet. Das großes Glasfenster, das sich zur Natur hin öffnet, dient als botanische Kulisse, um eine räumliche Durchlässigkeit zwischen der Außenlandschaft und dem Innenraum zu schaffen. Die Heizenergie des Gebäudes stammt aus geothermischen Quellen, etwa über Bohrungen und einer Wärmepumpe. Der notwendige Strom wird von einer PV-Anlage auf dem Südschrägdach des Kavalierhauses sowie von Pergoglas auf der Dachterrasse des Neubaus erzeugt.
In der Ausstellung werden wichtige geologische Prozesse veranschaulicht, die Rohstoffgewinnung und die Folgen der Veränderungen in der Landschaft. Darüber hinaus soll der neue Ort die Besucher für die einmaligen landschaftlichen und geologischen Reize des UNESCO-Geoparks Muskauer Faltenbogen sensibilisieren und zu weiteren Entdeckungen rund um Bad Muskau anregen.

BMSK

SHOPIFY
BERLIN
MITTE

Für das global tätige E-Commerce-Unternehmen SHOPIFY aus Kanada wurde 2022 von dem Architekturbüro MVRDV das eigene Bürogebäude in Berlin-Mitte in eine post-pandemische Bürowelt umgestaltet. Als in der Pandemie 2020 das wohl größte Home-Office-Experiment der Welt deutlich werden ließ, dass für viele Menschen kein Zwang mehr besteht im Büro zu arbeiten, begann das Unternehmen, die eigenen Büroräume im Zuge einer Renovierung drastisch zu überdenken. Im Mittelpunkt sollte nun das kollektive Erlebnis stehen, fernab von klassischen Arbeitsplätzen und Besprechungsräumen. Wir übernahmen 2022 das in Rotterdam geplante Konzept und ließen die neuen Flächen unter Berücksichtigung deutscher Normen zum Leben erwachen.
So materialisierten wir das Konzept auf drei Ebenen des insgesamt 6-stöckigen deutschen Hauptquartiers, ohne dabei die bereits bestehende Baugenehmigung zu ändern und die bereits vorhandenen Materialien weitestgehend miteinzubeziehen. Es entstand eine hybride Bürowelt aus erstklassigen Räumen mit Tools, die konzentriertes Arbeiten, soziale Interaktion, kreative Auseinandersetzung, Beziehungen untereinander sowie Rückzug und persönliche Kontemplation fördern und nicht zuletzt einen hohen Identifikationswert besitzen. Als Gestaltungsgrundlage diente neben der visuellen Identität von SHOPIFY das Berliner Stadtbild. Im Eingangsbereich befindet sich ein maßgefertigter Tresen mit blau-grünen Kacheln, die an den Berliner U-Bahnhof Alexanderplatz erinnern. Herzstück auf dieser Ebene ist der “Raum zum Aufladen”, der als Erweiterung des Berliner Volksparks konzipiert wurde: ein biophiler Raum, der das menschliche Bedürfnis, sich mit der Natur verbunden zu fühlen, thematisiert, mit einer Einrichtung, die an einen typischen deutschen Biergarten erinnert. Eine interne Treppe verbindet die Fläche mit dem Untergeschoss.
Dort befindet sich ein Club, der sich auf das berühmte Berliner Nachtleben bezieht und als Raum für Veranstaltungen oder zwangloses Beisammensein genutzt werden kann. Die aus Vinyl bestehenden Wände bilden eine große Projektionsfläche, die für Präsentationen und Konferenzen genutzt werden kann. Ebenfalls auf dieser Ebene befindet sich ein „Geheimer Raum", dessen Zugang vom Flur aus nicht sichtbar ist. Der Raum enthält eine Magnetwand und ein Blackboard für temporäres Arbeiten oder Mini-Meetings sowie Gesellschaftsspiele, die das Teambuilding fördern. Außerdem steht allen Mitarbeitern ein „room of requirements” als Rückzugszelle zur Verfügung. Im 6. OG befinden sich drei „Vor Ort Räume”, die in Form von „farbigen Ecken” angelegt wurden und durch Vorhänge separiert sind. Um die Arbeitsbedingungen zu optimieren, wurden die Wände mit Akustikpaneele aus Filz verkleidet. Das Material der Vorhänge besteht ebenso aus einem schallabsorbierenden Filzstoff.
In engem Abstimmungsprozess mit dem Architekturbüro MVRDV entstand eine moderne, individuell gestaltete Arbeitswelt, die die speziellen Anforderungen eines post-pandemischen Büros erfüllt.

SHPFY

OBERPOSTDIREKTION
BERLIN
CHARLOTTENBURG

Das neue Headquarter der beiden größten Online-Plattformen für Kleinanzeigen befindet sich auf fünf Etagen der denkmalgeschützten ehemaligen Oberpostdirektion in Charlottenburg. Das Gebäude gehört zu den Hauptwerken des Berliner Expressionismus. Die planerische Übersetzung erfolgt in Anlehnung und subtiler Interpretation des hier manifestierten Berlins der 1920er Jahre. Der Charakter der Goldenen Zwanziger mit den vorherrschenden Art Déco Elementen des Gebäudes bilden die gestalterische Grundlage aller fünf Etagen. Besondere Herausforderung dabei ist zum einen die Verschmelzung von generischen Flex-Desk-Bereichen mit spezifischen Räumlichkeiten für aktivitätsbasiertes Arbeiten und zum anderen die Schaffung einer dauerhaft interessanten und fördernden Räumlichkeit, die beiden Corporate Identities der beteiligten Unternehmen Rechnung tragen kann. Im Erdgeschoss soll die in gelb gestaltete Eingangszone den Besucher vor Eintritt ins Büro in die Zeiten des Berliner Expressionismus vor fast 100 Jahren zurückversetzen. Von hier aus gelangt man über die Treppe oder den Aufzug in die 3. bis 7. Etage. Von dort gehen alle weiteren räumlichen Nutzungen ab.
Entsprechend den Erfordernissen des zeitgemäßen Arbeitsalltags entstand auf ca. 6.500 m2 eine Bürowelt aus non-territorialen Büroflächen, die unterschiedlichste Nutzungsszenarien zulassen. Neben den flexiblen Arbeitsplätzen, die je nach Bedarf zum Arbeiten gebucht werden können, gibt es Flurboxen mit integriertem Meetingraum, einer Telefonkabine sowie einer Rückzugszone. Diese sind mit technischen Installationen wie Beleuchtungs- und Medientechnik ausgestattet. Diese sollen der digitalen und internationalen Kommunikation der Mitarbeiter dienen, die fester Bestandteil im Arbeitsalltag der Unternehmen ist. Die zeitgenössischen Glastrennwände im Industriestil machen die fast 100-jährige Tradition der Oberpostdirektion sichtbar. In den Teeküchen wurde die Tradition fortgeführt: die charakteristischen Wandfliesen interpretieren das Fassadenmaterial des historischen Hauses.
Das 7. OG, das ehemals als Lager des Hauses genutzt wurde, wird im Industriestil fortgeführt. Die neuen Bauteile nehmen Abstand zum Bestand, sodass Alt und Neu klar erkennbar und voneinander unterscheidbar sind. Rundum und bis zu einer Höhe von 3m wurden die rechteckigen Phone Booths und Think Tanks von einer weißen Wandkonstruktion umhüllt. So entstanden neue Räumlichkeiten, die den Charakter eines Großraumbüros auflösen, eine entspannende Atmosphäre schaffen und Raum für konzentrierten Rückzug bereithalten. Die Wände und Decken erhielten eine schallabsorbierende und ökologisch abbaubare Verkleidung. Die in der sechsten Etage angrenzende, großzügige Dachterrasse, die einen einzigartigen Blick auf die umliegende Stadtlandschaft und in den angrenzenden Lietzenseepark bietet und für Community Events einlädt, wird für alle Besucher zugänglich gemacht. Die flexiblen Arbeitsplätze wurden auf allen Etagen entlang der Süd- und Nordfassaden mit direktem Tageslicht angesiedelt, wohingegen die Phone Booths und Think Tanks überwiegend im Inneren des Raumes verortet wurden.
Die sonst nur online erlebbaren Unternehmen erhalten für ihre zukunftsfähigen Arbeitsräume eine Identität aus Alt und Neu. Das Look & Feel für die spezifisch gestalteten Bereiche bietet die Möglichkeit, das virtuelle Produkt des Handelns und des Austausches nach innen und nach außen repräsentieren zu können sowie haptisch erfahrbar zu machen. Es entstand im engen Abstimmungsprozess mit mobile.de und Kleinanzeigen.de eine zeitgemäße und individuell gestaltete Arbeitswelt, die den spezifischen Anforderungen einer virtuellen Community in einem LEED-zertifizierten, denkmalgeschützten Gebäude gerecht wird.

D.50

Hausboot a.d. Havel
Berlin
Spandau

Für die Umnutzung eines ehemaligen Lastenkahns führten wir eine Konzeptstudie für ein Hausboot durch und erzielten damit die Erschließung einer ungenutzten Fläche zu neuem Wohnraum.
Dabei nutzten wir die 33 Meter Länge des Bootes optimal für gehobenen Wohnraum aus. Ein durchlaufendes Wohngeschoss reiht Wohnen, Essen, Kochen und Schlafen elegant aneinander. Die Lounge Area mit Blick auf das Wasser lässt den Wohnraum mit dem Volumen des Schiffbauchs verschmelzen.
In einem der zwei Bäder steht ein besonderes Highlight: Die tiefliegende Badewanne, die einem das Gefühl gibt, in der Havel selbst zu baden. An Bug und Heck führt je eine Wendeltreppe auf die einladende Sonnenterrasse.
Die Studie repräsentiert ein suburbanes Leben auf kleinem Raum, wobei moderne Technik und Architektur im Vordergrund stehen.

HAH

DIE LICHTFABRIK
BERLIN
KREUZBERG

Architektur soll stets einen Bezug zwischen Zeit und Standort herstellen. Mit der Erweiterung der Lichtfabrik, einem alt-berliner Gewerbehof in Kreuzberg, stellten wir uns genau dieser Herausforderung. Gemeinsam mit Bollinger + Fehlig Architekten realisierten wir ein facettenreiches Geschäftshaus in Berlin-Kreuzberg, welches in der Lage ist, einen architektonischen Diskurs zu vermitteln. Die Lichtfabrik sollte der multikulturellen Umgebung Respekt zollen, diese jedoch weiterdenken und zeitgemäß ergänzen. Zwischen Denkmal- und Milieuschutz, zwischen lokalem Kiez und globaler Gesellschaft, zwischen digitaler Planung und analoger Umsetzung pflegt sich dieser dialektische Neubau in die Kottbusser Straße ein.
Die Fassade verbindet die Auswahl der Materialien und Formen mit den städtebaulichen Bestimmungen. Dabei orientierten wir uns formal an den Fassadenformaten der Umgebung. Gestalterisch gingen wir einige Schritte weiter. Die großräumigen und zeitgemäßen Open-Space-Flächen wurden ummantelt von einer dreidimensionalen Fassade. Dem Beton-Rohbau wurde eine feingliedrige Fertigteil-Fassade vorgehängt. Neuentwickelte Formteile aus Glasfaserbeton, flexibel formbar und leicht, verleihen dem äußeren Gewand der Lichtfabrik einen textilen Charakter.
Die darin eingelassenen Fenster mit südwestlicher Ausrichtung verdrehten wir jeweils um wenige Prozente, um optimalen Lichteinfluss zu gewähren. Aus dieser Faltenwurf-Modellierung entstand ein Prisma, das seine Form abhängig von den Lichteinflüssen optisch verändert und so ein modernes architektonisches Vokabular in ein neu entstehendes Bürohaus verwandelt und gleichzeitig lokale Erinnerungen neu organisiert. Die Fassade der Lichtfabrik besteht aus 143 Stück Einzelanfertigungen.
Alle drei Fachdisziplinen haben das Gebäude gemeinschaftlich bis in die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) in Bauwerksdatenmodellierung (BIM) geplant. Das Projekt repräsentiert unsere Interpretation einer typischen, gründerzeitlichen Industriefassade. Metaphorisch gesehen spiegelt das neue Gebäude die Bestrebungen eines modernen Hauses wider, das zwischen dem Lokalen und dem Globalen, dem Privaten und dem Öffentlichen, dem Kollektiven und dem Individuellen, dem Formellen und dem Informellen vermittelt und so seine dynamische Identität begründet. Mit der Nachverdichtung in Form von Büroflächen, erreichten wir eine optimale Flächennutzung von einem der letzten freien Grundstücke in Berlin-Kreuzberg.

KOT.11

info@stoeckert.berlin+49 30 403 647 541
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